Okt

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Kirchlauter tief im Abstiegsstrudel

von Thor

Frust auf ärgerliche Tore und vergebene Chancen

von Timo Grembler

Nicht nach Wunsch verlief der bisherige Saisonverlauf für den VfR Kirchlauter in der A-Klasse 5. Nur zwei Siege konnte die Mannschaft von Hermann Kaiser in elf Spielen einfahren, dazu kommt noch ein Remis. Macht in der Summe sieben Zähler und somit Rang zwölf. Wo der Schuh beim VfR drückt, welche Ziele er sich in den verbleibenden Partien bis zur Winterpause gesteckt hat, erklärt Kaiser im Gespräch mit anpfiff.info.

Der Auftakt für Kirchlauter ging gleich mal voll in die Hose. Nach der 2:9-Klatsche gegen Oberschwappach war der VfR erst einmal Letzter. Mit einem 4:0 gegen Donnersdorf sprang man aber sogleich am zweiten Spieltag auf Rang sieben nach oben, ehe es in der Folgezeit wieder Stück für Stück nach unten ging.
Seit fünf Spielen wartet die Elf von Hermann Kaiser nun auf einen Sieg, lediglich ein Pünktchen konnte in diesem Zeitraum gesammelt werden. Nur den noch schlechter punktenden Teams aus Untertheres und Hainert hat man es zu verdanken, dass man derzeit keinen Abstiegsplatz belegt.

Gelernter Feldspieler im Tor

„Christian Griebel hat uns verlassen, Steffen Zettelmaier hat aufgehört. Dazu haben wir mit Mario Lang eigentlich einen gelernten Feldspieler im Tor, der seine Sache aber gut macht. Dazu fehlte mit Andreas Muckelbauer unser wichtigster Mann immer mal wieder“, erläutert Kaiser die personellen Probleme.
Dadurch sei er immer wieder zu unfreiwilligen Rotationen gezwungen. Eine echte Stammformation konnte daher noch nicht gefunden werden, was vor allem die Defensivarbeit unheimlich erschwert.
Dennoch schlug sich Kirchlauter oftmals gut. So verlor man beispielsweise nur 1:3 gegen den Vierten Mönchstockheim oder zuletzt durch zwei Freistoßtore mit 0:2 gegen Tabellenführer Stettfeld.

„Wir agieren oft zu offensiv!“

„Wir agieren oftmals zu offensiv aus dem Mittelfeld heraus. Ich spreche dies zwar immer an, aber auf dem Platz kommt es dann doch wieder anders. Dann reicht oft ein Abspielfehler im Mittelfeld, der wie beim 1:4 gegen Donnersdorf zu einem Tor führt, und alles bricht wieder zusammen“, ärgert sich Kaiser.
Durch die sieglose Serie ist momentan auch das hintere Mittelfeld außer Reichweite. Fünf Zähler beträgt aktuell der Rückstand auf den Elften Obereuerheim, der allerdings ein Spiel mehr auf dem Konto hat. Klar, dass Kaiser bis zur Winterpause das Loch wieder schließen will.
„Wir müssen endlich wieder punkten. Sogar gegen Stettfeld war die Chance dazu da. Wie bekommen zwei blöde Freistoßtore, verschießen selbst einen Elfmeter und treffen aus kurzer Distanz das Tor nicht. Und gegen Untertheres haben wir eine 3:0-Führung verspielt“, so Kaiser. An der Einstellung der Mannschaft oder der Trainingsbeteiligung liegt es jedenfalls nicht. Die Spieler ziehen gut mit. Aber die Verluste in der Defensive seien einfach nicht so leicht auszugleichen.
Zumindest ist der VfR vor größeren Verletzungsproblemem verschont geblieben, so dass Kaiser am Sonntag gegen den TSV Zell am Ebersberg voraussichtlich aus dem Vollen schöpfen kann. Der TSV konnte bislang 16 Punkte verbuchen und findet sich damit auf Rang sechs wieder.

Ausgeglichene Liga

Davor stehen mit Donnersdorf und Mönchstockheim zwei Mannschaften aus der A-Klasse 3 wieder, der Dritte im Bunde Dürrfeld ist aktuell Achter. „Die spielen allesamt nicht schlecht. Letzte Saison hatten wir noch einige Reserve-Teams dabei, gegen die man leichter mal gewinnen konnte. Aber in dieser Runde ist die gesamte Liga wesentlich ausgeglichener“, erläutert Kaiser.
Nichtsdestotrotz bleibe die Hoffnung, bis zur Winterpause an Obereuerheim heranzukommen. Hierfür müsse aber vor allem das Auswärtsspiel beim noch sieglosen SV Hainert gewonnen werden, das am 10. November ansteht. „Vielleicht tut sich ja dann auch in der Winterpause personell etwas bei uns, wobei es sehr schwierig ist, neue Spieler zu bekommen“, hofft Kaiser aus Verstärkungen im Kader, um den drohenden Abstieg noch verhindern zu können.

 

Quelle: http://www.anpfiff.info/sites/cms/artikel.aspx?SK=9&Btr=24853